Biomonitoring mit Gammarus pulex im Eschelisbach (NAWA SPEZ 2015)

Biomonitoring mit Gammarus pulex im Eschelisbach (NAWA SPEZ 2015)

Der Eschelisbach im Kanton Thurgau, ein kleines Fliessgewässer in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region, wird im Rahmen des NAWA Spez Projektes (Nationale Beobachtung Oberflächenwasserqualität - Spezialuntersuchungen) chemisch engmaschig untersucht. Im Frühling und Sommer, in den Monaten mit den höchsten Pestizideinträgen, werden die Konzentrationen von 300 ausgewählten Pestiziden gemessen.

Um zusätzlich ökotoxikologische Effektdaten zu erhalten, werden im 2-wöchigen Rhythmus Mortalität und Frassaktivität des Bachflohkrebses Gammarus pulex in einem aktiven Biomonitoring untersucht. Als Referenzstelle dient dabei ein unbelasteter Bach ähnlicher Grössenordnung in der Nähe des Eschelisbaches. Zusätzlich werden Wasserproben (Wochenmischproben) mit weiteren Biotests im Labor untersucht z.B. mit einem kombinierten Algentest. Die Ergebnisse des Biomonitorings und der Biotests werden mit chemischen Analysen von ausgewählten Regenereignissen verglichen.

Angewendete Testsysteme

 

Publikationen

Langer, M., Junghans, M., Spycher, S., Koster, M., Baumgartner, C., Vermeirssen, E., Werner, I. (2017) Hohe ökotoxikologische Risiken in Schweizer Bächen. Aqua & Gas 4, 58-68

Doppler T., Mangold, S., Wittmer, I., Spycher, S., Stamm, C., Singer, H., Junghans, M., Kunz, M. (2017) Hohe Pflanzenschutzmittelbelastung in Schweizer Bächen, Aqua & Gas 4, 46-56

 

Projektmitarbeitende

Aktuelle News

30. Mai 2017

Ökotoxikologische Risiken in kleinen Bächen sind hoch

Eine umfassende Monitoringstudie in kleinen Schweizer Bächen zeigt, dass diese oft stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Das ökotoxikologische Risiko durch die vorhandenen Schadstoffmischungen war an vier der fünf untersuchten Standorte hoch und die Wasserqualität daher als schlecht einzustufen. Durch die langfristige Belastung fehlten Erholungszeiten für die Wasserorganismen.

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