Weiterbildungsangebot
Das Oekotoxzentrum engagiert sich für eine praxisnahe Aus- und Weiterbildung im Bereich Ökotoxikologie. Ziel ist es, unser Expertenwissen weiterzugeben und so Handlungskompetenzen zu vermitteln.
Die Weiterbildungskurse richten sich in erster Linie an Fachleute aus Verwaltung, Praxis, Forschung und Industrie. Jährlich bietet das Oekotoxzentrum meistens einen Einführungskurs in die Ökotoxikologie und einen Anwenderkurs bzw. einen Kurs über die Beeinträchtigung natürlicher Systeme an. Darüber hinaus werden ad hoc Workshops durchgeführt, die Ergebnisse abgeschlossener Projekte vorstellen oder aktuelle Themen aufgreifen.
Weiterhin beteiligt sich das Oekotoxzentrum an Ausbildungskursen im Hochschulbereich und bringt seine Fachkompetenz im Bereich der angewandten Ökotoxikologie ein, wo immer es nötig ist. Die Lehre erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, der EPF Lausanne, den universitären Hochschulen und den Fachhochschulen.
Kursprogramm
Oekotoxzentrum Dialogtag
31. August 2023, auf Deutsch und Französisch, in Solothurn, Einschreibegebühr: CH 110
Kursleitung:
Dr. Benoit Ferrari
, Dr. Anke Schäfer
Die zunehmende Zahl an Chemikalien in Gewässern, Sedimenten und Böden macht es immer wichtiger, ihr Risiko zu bewerten und ihre Folgen für die Qualität der Ökosysteme zu verstehen. Um dies zu erreichen eignen sich besonders gut Methoden zur ökotoxikologischen Risikobewertung und effektbasierte Methoden aus dem Bereich der Ökotoxikologie – also In-vitro- und In-vivo-Biotests und Biomarker. Das Oekotoxzentrum arbeitet daran, diese Methoden für eine Anwendung in der Praxis zu erproben und weiterzuentwickeln und so die Bedürfnisse der Schweiz in angewandter Ökotoxikologie zu erfüllen. An seinem Dialogtag informiert Sie das Oekotoxzentrum am Morgen über aktuelle Projekte. In einem Nachmittagsteil bieten wir Diskussionsplattformen an, um sich mit anderen Fachpersonen zu aktuellen Themen auszutauschen.
PFAS in der Umwelt
12. März 2024, auf Deutsch und Französisch, in Olten, Kursgebühr: CHF 370
Kursleitung:
Dr. Alexandra Kroll
PFAS (per- und polyfluorierte Alkyl-Substanzen) sind eine Gruppe von mehreren Tausend Industriechemikalien, die in inzwischen überall in der Umwelt nachgewiesen werden. Die Stoffe sind extrem stabil und gelten daher auch als «ewige Chemikalien». PFAS können sehr unterschiedliche physikochemischen Eigenschaften haben. Während ein Teil der Stoffe bekanntermassen toxisch ist, sind die Auswirkungen vieler Stoffe bis jetzt schlecht untersucht. Die EU prüft derzeit ein Verbot der besorgniserregenden Substanzen.
Der Kurs gibt einen Überblick über die Quellen, das Vorkommen und die Effekte von PFAS auf Umwelt und Mensch. Ausserdem wird auf die schwierige Regulatorik und die Grenzwerte in Umwelt, Trinkwasser und Lebensmitteln eingegangen. Ein weiterer Fokus ist die Risikokommunikation zu PFAS, die wegen der Komplexität dieser Stoffgruppe Behörden, Forschende und Medien vor grosse Herausforderungen stellt.
Anmeldung ab Oktober 2023 möglich
Online Biomonitoring and In Situ Bioassays
6.-7. November 2024, auf Englisch, in Dübendorf und online, Kursgebühr: CHF 450
Kursleitung:
Dr. Cornelia Kienle
This one and a half day course aims to provide an overview on the application of online biomonitoring and in situ bioassays to monitor water, soil and sediment quality.
Online biomonitoring is applied to evaluate water quality with high temporal resolution using aquatic organisms as indicators and therefore allowing to capture patterns of peak events. To date, the method has been established mainly for the assessment of drinking water and surface water. Its application to wastewater is currently being explored. In situ bioassays, in which organisms are exposed directly in their natural environment, e.g. in cages, have been established for different environmental compartments, such as water, sediment and soil.
An overview of both methods will be followed by presentations of selected case studies for different environmental matrices and compartments. In addition, future research needs and perspectives for the application of online biomonitoring and in situ bioassays in regulation will be discussed. The second day will be devoted to demonstrating several of the methods presented.