Überprüfung von Hochdruck-Strassenreinigung mit Hilfe von Biotests

Überprüfung von Hochdruck-Strassenreinigung mit Hilfe von Biotests

Schallabsorbierende Asphaltbeläge werden auf Schweizer Strassen immer häufiger eingesetzt. Dank ihrer porösen Struktur, die durch einen hohen Anteil an Hohlräumen (15 bis 25 %) erreicht wird, können sie den durch den Verkehr verursachten Lärm wirksam reduzieren. Mit der Zeit neigen diese Poren dazu, zu verstopfen, wodurch ihre akustische Wirkung allmählich abnimmt. Es ist jedoch möglich, die Beläge regelmässig zu reinigen, um ihre schallabsorbierenden Eigenschaften länger zu erhalten. Bei diesem Vorgang wird Wasser mit hohem Druck und einer Temperatur von 50 °C auf die Fahrbahnoberfläche gespritzt und wiederangesaugt.

Im Rahmen der Evaluierung eines neuen Reinigungsfahrzeugs werden sowohl die Wirksamkeit des Verfahrens als auch die Toxizität des Waschwassers analysiert. Zu diesem Zweck werden die Strassenoberflächen kontrolliert künstlich bewässert. Vor und nach der Reinigung werden Wasserproben genommen und mit Hilfe von Biotests untersucht. Nach der Hochdruckreinigung wird auch das im Fahrzeug gesammelte und wiederaufbereitete Wasser beprobt. Für die Analyse wendet das Oekotoxzentrum ein Protokoll an, das bereits in früheren Projekten validiert wurde, insbesondere bei der Untersuchung von Sickerwasser aus Baumaterialien.

Verwendete Biotests

  • Leuchtbakterientest für allgemeine Toxizität
  • Kombinierter Algentest: Effekte auf Photosynthese und Wachstum
  • Chronischer Reproduktionstest mit Wasserflöhen
  • umuC-Test: Bestimmung der Gentoxizität
  • L-YES: Bestimmung der östrogene Wirkung
  • HPTLC gekoppelte Biotests für allgemeine Toxizität, Gentoxizität und östrogene Wirkung