
12. Mai 2025, Thema: Sedimentökotoxikologie Bodenökotoxikologie
Ersatz von Torf in künstlichen Böden und Sedimenten
Am letzten Dienstag hat Oekotoxzentrum das Kick-off-Meeting für das OECD-Projekt RePEAT ausgerichtet, das Alternativen zu Torf als Quelle organischer Substanz in künstlichen Böden und Sedimenten sucht. Experten aus sieben verschiedenen OECD-Ländern nahmen an dem Anlass teil, und wir hatten einen fruchtbaren Austausch am Start dieses spannenden Projekts. Moore sind sehr wichtig für die Biodiversität und enthalten bis zu 25 % des weltweiten Kohlenstoffs, so dass bei ihrer Trockenlegung erhebliche Mengen an Kohlendioxid freigesetzt werden. Aus diesen Gründen werden die Gewinnung und Nutzung von Torf in den OECD-Ländern zunehmend eingeschränkt.
In der Schweiz sind Moore seit 1987 geschützt und es darf kein Torf mehr abgebaut werden. Dennoch importiert die Schweiz schätzungsweise über 500.000 m3 Torf pro Jahr. Um auch die Umweltbelastungen im Ausland zu reduzieren, hat der Bundesrat 2012 den Torfausstiegsplan verabschiedet. Weil Torf derzeit in künstlichen Böden und Sedimenten als Quelle für organisches Material eingesetzt wird, muss eine Alternative dazu gesucht werden, um Chemikalien weiterhin nach den OECD-Richtlinien testen zu können.