Antikoagulanzien in der Umwelt

Antikoagulanzien in der Umwelt

Rodentizide sind chemische Stoffe, die eingesetzt werden, um Schadnager wie Mäuse und Ratten zu bekämpfen. Meist handelt es sich dabei um Köder, die Wirkstoffe enthalten, die die Blutgerinnung hemmen: Man spricht auch von Antikoagulanzien. Diese Antikoagulanzien sind hochgiftig für Mensch und Tier, in der Umwelt teilweise schlecht abbaubar und können sich in Lebewesen anreichern. Daher bringen sie ein hohes Gefährdungspotential für Räuber, die Nagetiere fressen, mit sich – besonders gefährdet sind Greifvögel und Füchse. Bis jetzt gibt es noch keine Daten zur Belastungssituation in der Schweiz mit Antikoagulanzien. Da auch ein hohes Risiko für Kinder und Nichtzieltiere besteht, die die Köder versehentlich verschlucken können, werden die Stoffe hauptsächlich von professionellen Schädlingsbekämpfern eingesetzt, unter anderem in der Kanalisation und in der Landwirtschaft. In einem neuen Projekt erhebt das Oekotoxzentrum Daten zur Verwendung von Antikoagulanzien in der Schweiz. Ausserdem etabliert es eine analytische Methode, um die Stoffe im Wasser und in Organismen nachweisen zu können. Die Methode wird anschliessend dazu verwendet, die Umweltbelastung in der Schweiz grob abzuschätzen.

Publikationen

Schlussbericht: Anticoagulant rodenticides – Swiss situation analysis (2022)
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Aktuelle News

18. November 2022

Nagergifte in Schweizer Wildtieren

Greifvögel und Füchse in der Schweiz sind mit hochtoxischen Nagergiften belastet: Dies zeigen erste Messungen des Oekotoxzentrums. Die Wirkstoffe, die zur Bekämpfung der Schädlinge eingesetzt werden, sind schwer abbaubar und reichern sich in der Nahrungskette an.

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